Quantifizierung in der Geschichtswissenschaft Nach der Etablierung sozialwissenschaftlicher Paradigma im Bereich der historischen Wissenschaften in den 1970er und frühen 1980er Jahren und dem Durchbruch der Quantifizierung im Fachbereich Geschichte kam es seit den späten 1980er Jahren zu einer Welle von Kritik am Einsatz dieser Methode. Anders als in den Sozialwissenschaften, die ihre Quellenmaterialien z. T. selbst generieren können, sind Historiker meist auf die Analyse historischer prozessproduzierter Quellen angewiesen. Neben diesem objektiven Problem wurde der "Verlust des Individuums" zum zentralen Angriffspunkt an der Quantifizierung. Das LBIHS, dessen ständige Mitarbeiter und Projektbearbeiter, ebenso wie die in- und ausländischen Kooperationspartner und Autoren waren von Anfang an in dieser Auseinandersetzung involviert (Summer School "New Methods in History" in Salzburg). Im laufenden Forschungsprojekt werden diese neueren Ansätze weiterentwickelt und von den Institutsmitgliedern in internationalen Foren ("Social Science History Conferences" in USA und Europa, International Conference of the Association for History and Computing) diskutiert. Seit der Etablierung der Quantifizierung in der Geschichtswissenschaft in österreichischen Universitäts-Curricula wird diese Metode vom Projektverantwortlichen in einer Reihe von Lehrveranstaltungen auch im regulären Betrieb an der Universität Wien vermittelt. Links: Publikationen:
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